Das Wetter ist frühlingshaft
Im Winter Gemüse und Kräuter ernten, das haben wir uns immer gewünscht. Hier am Alpenrand auf 830 m ist das jedoch nicht so ganz einfach. Während der vergangene Winter schon früh im Oktober einsetzte und bis ins Frühjahr dauerte, werden wir heuer so richtig verwöhnt. Es gab zwar schon die eine oder andere Schneezeit und auch über Wochen Frost. Doch zwischendurch sorgt der Föhn für frühlingshafte Tage, an denen Mensch und Tier sich an der Sonne erfreuen. Es ist Erntezeit für Wintergemüse und Frühlingskräuter.

Nahrung für Insekten und Vögel
Unzählige Spinnen huschen über das Laub und den unaufgeräumten Gartenboden. Nahrung für unsere Wildvögel wie Meisen, Rotkehlchen & Co. Die Insekten laben sich an Fallobst, das wir auf Stangen und Pfähle spießen.
Gemüse und Kräuter für uns
Wir ernten reichlich Wintergemüse wie Mairüben, Rosenkohl und Mangold. Dazu gibt es frische Frühlingskräuter für unsere Salate: Vogelmiere, junge Brennesseln, Ackerehrenpreis, Salbei, Pimpinelle, Petersilie, Gänsefingerkraut, verschiedene Minzen, Schafgarbe, Spitzwegerich, Löwenzahn, Beifuß, Thymian und Currykraut.
Ackerehrenpreis Bartnelke Bartnelken Beifuss Brennessel Buddleja (Schmetterlingsflieder) Buntnessel Unaufgeräumter Garten als Nahrungsoase Schnee auf den Bergen Erdbeeren Frühlingszwiebeln Gänsefingerkraut Hugominze Japansegge Lilie Mairübe in der Erde Geerntete Mairübchen Malve Mangold für die Ernte Junger Mangold Erdbewohner bei der Arbeit Petersilie Pfefferminze Pimpinelle Lauch (Porree) Rosenkohl Pfefferminze Salbei Schafgarbe Spitzwegerich Stockrose Storchschnabel Thymian Vergissmeinnicht Vogelmiere Waldmeister
Knospen an Bäumen und Sträuchern
Wir genießen diese wenigen Tage bei Temperaturen, die bis auf 18 Grad klettern. Und das mitten im Winter. Bäume und Sträucher zeigen bereits Knospen, wie Johannisbeeren, Flieder und Aroniabeere. Normalerweise schützt der Strauch seine Knospen durch die Anordnung dicker Schuppen. Sie sind mit einer harzigen Schicht überzogen. Diese Anordnung und die wachsartige Schicht verhindert, dass Insekten und Bakterien eindringen. Die Knospe selbst ist relativ trocken, da der Strauch jegliche Flüssigkeit bereits im Herbst aus ihr zurückzieht. Dafür wird eine Art Zuckerlösung in der Knospe eingelagert. Das verhindert ein Durchfrieren. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass z.B. Rehe diese süßen Knospen im Winter abknabbern.
Pony im Winterpelz
Aber auch einigen Tieren setzt das warme Wetter zu. Unser Pony, das bereits einen dicken Winterpelz trägt, schwitzt an solchen Tagen ohne das es sich groß bewegt. Dafür kann es aber an den Wegrändern noch die letzten Grasspitzen genießen. Die Koppeln befinden sich dagegen schon in der Winterruhe.

Hallo Eva,
bei uns in Mittelhessen ist es auch zu mild für diese Jahreszeit.
Es ist eigentlich nicht mehr normal, das Klima hat sich schon sehr verändert.
Immer wieder schön, wenn Du einen neuen Bericht in Deinem Blog schreibst.
Liebe Grüße ins Allgäu
Clausi
Hallo Clausi,
danke, dass Dir meine Beiträge gefallen. Der Nächste ist schon in der Schreibschmiede 🙂
Ich kann mich an einige milde Winter erinnern. So bin ich 1987 in den “Winterurlaub” in den Spessart gefahren, bei 21 Grad um die Weihnachtszeit 😉
Auch um 2001 und 2006 herum hatten wir einen milden Winter. Ich denke diese außergewöhnlichen Winter gab es schon immer, auch wenn die Veränderung des Klimas nicht von der Hand zu weisen ist.
Herzliche Grüße ins Hessische und schöne Festtage
Eva