Über Ostern hatten wir traumhaftes Wetter. Das fand dann auch der Kuckuck, der wie auf Kommando von Ostersonntag an, seinen Ruf von sich gab. Und wie von den Wettergöttern vorhergesagt, kletterten die Temperaturen auf bis zu 25 Grad. Ideal, um viel Zeit im Garten zu verbringen. Da es uns langsam nervte, die Stühle und Liegen ständig hin und her zu räumen, nahmen wir den Bau des künftigen Sitzbereiches in Angriff.
Den Platz dafür hat Wolfgang schon letztes Jahr auskundschaftet, während ich noch unschlüssig über verschiedene Stellen im Garten sinnierte. Mit einem natürlichen Schutzdach der Haselbäume, das im Sommer kühlen Schatten spendet und mit einer komfortablen Sicht auf den gesamten Garten.

Mit Spaten und Schaufel habe ich zunächst jede Menge Boden abgetragen, um den Sitzplatz zu vergrößern. Anschließend hat Wolfgang mit Spitzhacke, Wasserwaage und Abziehlatte die ganze Fläche noch begradigt, damit später nicht auf dem Tisch der Kaffee aus der Tasse läuft.

Die Teppiche haben im Garten als Mulchmaterial ausgedient und dürfen nun eine neue Aufgabe übernehmen. Mit Steinplatten, die uns meine Mutter letzten Herbst überlassen hat, als Stütze, haben wir eine Art Terrasse gebaut. Jetzt freuen sich auch die halbschattenliebenden Stauden über den neuen Platz, die bisher im vollsonnigen Gartenbereich nicht so recht wachsen wollten: Japansegge, roter Knöterich, Gelbweiderich, Hugo-Minze, Akelei, Phlox, Beinwell, Frauenmantel, Petersilie und Primel. Im großen Pflanzkübel sind Kartoffeln gesteckt und an den Rand Kapuzinerkresse gesät.

Kartoffeln für Bedürftige
Im letzten Herbst habe ich hier auf Beet 5 insgesamt 16 Kartoffeln gelegt, die eigentlich jetzt langsam mal durch die Erde schauen sollten. Nachdem sich bis jetzt immer noch keine einzige gezeigt hat, habe ich das Beet mit dem lebendigen Mulch (Ackerehrenpreis und Klettenlabkraut) abgeräumt und damit den Weg daneben gemulcht.

Nach genauerer Betrachtung des Hügel zeigten sich exakt an den Stellen, an denen die Kartoffeln sein müssten, tiefe, etwa 5 cm breite Löcher: WÜHLMÄUSE! Also nix mit Kartoffeln und Bohnen auf diesem Beet. Dann kommen eben zwei Melonenpflanzen darauf. Es sind ja genug Ideen vorhanden. Übrigens das gleiche Dilemma zeigte sich auch auf Beet 7, wo jetzt Dicke Bohnen, Buschbohnen und Mais sitzen – auch hier kam keine einzige Kartoffel aus der Erde. Auch sie fielen im Winter den Bedürftigen zum Opfer.
Gehört unser Garten jetzt etwa zum bisher unbekannten Projekt “Rettet die Wühlmaus”?

Gut, dass die vielen anderen Kartoffeln, die ich Ende März quer über den Garten verteilt gelegt habe, langsam ihr Grün aus der Erde strecken.

Im Beitrag vom 12. April schrieb ich über den Rhabarber, den ich im letzten Herbst zu tief gepflanzt hatte und der es deshalb nicht bis zur Erdoberfläche schaffte. Ich grub ihn aus und wieder ein und setzte ihn so, das die Spitze knapp über der Erde war. Heute zeigte sich eine weitere Spitze. Er kommt nun also doch, mit einiger Verzögerung.

Die Erdbeeren sind gut im Wachstum. Ich habe sie nun von der lebendigen Mulchschicht befreit, damit sie Sonne und Wärme bekommen. Erste Blüten sind bereits zu sehen und so kann ich nach dem nächsten Regen die Pflanzen mit Stroh mulchen. Der Knoblauch dazwischen wächst prima.

Weitere Beobachtungen











Weitere Pflanzungen
- Vorgezogene rankende Kapuzinerkresse an Eckpfeiler von Beet 1 + 2 und an verschiedene Stellen im Garten, an denen sie ranken können
- Wermut und Ysop
- 3 x junge Lavendel
Weitere Aussaaten
- Wassermelone (Sugar Baby)
- Basilikum (Genovese)
- Zucchini (Diamant)
- Einlegegurke (Vorgebirgstrauben)
- Freilandsalatgurke (Konsa)
Da ist ja gewaltig was am Wachsen 😉
Toll, Euer neuer Ruheplatz 🙂
Danke, ja zumindest ist der Anfang gemacht – das Feintuning kommt mit der Zeit 😉