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Unser Permakulturgarten im Juni – Die Monsterzwiebel und die verbotene Blume

    Es blüht und wächst

    Unser Permakulturgarten zeigt sich in diesem Monat das erste Mal in seiner ganzen bunten Vielfalt. Und längst ist noch nicht alles in Blüte oder Frucht. Letztes Jahr um diese Zeit haben wir noch nicht einmal gewusst, dass wir bald einen Garten haben werden. Naja, Garten ist wohl zuviel gesagt. Wir bekamen ein Stück Brachland!

    Permakulturgarten
    Du erinnerst Dich, so sah es im Juli 2018 aus.

    Staudenkinder

    Wir haben ausschließlich junge Stauden, Ableger, Stecklinge und Aussaaten in den Garten gebracht. Fast alles hat unseren langen, kalten Winter überlebt und sich gut entwickelt. Natürlich blieb auch einiges auf der Strecke, denn nicht nur die Wühlmäuse waren seit Herbst sehr aktiv. Auch Ameisen und Nematoden rafften in diesem Frühsommer so manches Kräutlein dahin.

    Zahlreiche Pflanzenarten

    Rund 180 Pflanzenarten haben wir bis heute in unserem Permakulturgarten angesiedelt. Wahrscheinlich sind es sogar schon mehr, denn wir haben noch nicht alle in unsere Pflanzensteckbriefe aufgenommen.

    Naschen und Ernten

    Täglich naschen wir uns durch den Garten. Viel gibt es noch nicht, denn die meisten Gewächse stecken noch in den Kinderschuhen. Aber ein paar Erdbeeren und Walderdbeeren finden wir doch. Auch die Zuckerschoten, von denen wir jeden Tag etwa eine Handvoll ernten können, sind eine köstliche Knabberei. Die Puffbohnen (Dicke Bohnen) lassen wir zur Samengewinnung ausreifen – es sind zu wenige für eine Mahlzeit, da sie ja gekocht werden müssen.

    Einige Kohlrabis landeten auch schon auf unserem Rohkostteller, andere wachsen nach. Einer von ihnen ist in der Mitte aufgeplatzt – er hat damit die Gratislizenz zur Blüte gewonnen, um uns mit Saatgut fürs nächste Jahr zu versorgen. Die im letzten Jahr gesetzten Wurzeln der gekauften Frühlingszwiebeln wachsen auch nach mehreren Schnitten noch nach und versorgen uns weiterhin mit köstlichem Lauch. Auch Zwiebeln und Knoblauch wachsen gut in der Hitze – sie lieben diese Temperaturen.

    Interessante Mutation

    Eine der Frühlingszwiebeln vom letzten Jahr (die beim Kauf etwa bleistiftdick waren), hat sich zu einem Mutanten entwickelt. Mit einer Dicke von gut 7 cm Durchmesser, einer Höhe von 80 cm und einer Samenkugel von 13 cm Durchmesser ist sie die größte Frühlingszwiebel, die ich je gesehen habe.

    Illegale Überraschung

    Vor einigen Wochen fragte ich Dich, ob Du einen Tipp hast, was dies wohl für eine Pflanze ist. Ich dachte ja, dass es eine Art Kohl sei. Die Blätter sind kohlartig in Struktur und Farbe. Von Malu kam der Tipp, dass es sich vielleicht um eine Mohnart handeln könnte. Wir waren also gespannt auf die Blüte, denn die verrät uns garantiert, um was es sich bei dem Gewächs wohl handelt.

    Letzte Woche dann kam die Blüte. Über Nacht war sie da und bescherte uns einen wundervollen Anblick.

    Doch oh Schreck! Das ist Schlafmohn! Und der ist in Deutschland verboten, bzw. genehmigungspflichtig (Genehmigung erteilt die Bundesopiumstelle). Man darf zwar Samen besitzen, aber nicht in die Erde bringen. Unser Schlafmohn war in einer handelsüblichen Bauerngartenmischung enthalten, die wir im Discounter gekauft hatten. Also das ist der Hammer. Was also tun? Auf einer Anwaltsseite finde ich den Rat, die Pflanze zu vernichten. Andernfalls kann es unter Umständen „unangenehm“ werden.

    Du kannst mir glauben, mir hat das Herz geblutet, aber ich habe es getan. Ausgerissen, zerkleinert und in der Mülltonne entsorgt.

    Schlafmohn im Garten ist illegal. Laut § 29 Abs. 1 Nr. 1 Variante 1 BtMG ist schon eine einzige Pflanze Schlafmohn im Garten strafbar und kann Dir bis zu 5 Jahre Haft einbringen.

    In unseren Nachbarländern Österreich und der Schweiz ist Schlafmohn übrigens ganz legal!

    Pflanzenvielfalt in unserem Permakulturgarten

    Begleite uns doch mit der Bildergalerie auf einen Rundgang durch unsere Pflanzenvielfalt (das erste Bild anklicken öffnet die Galerie).

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