Eine himmlische Ruhe umgibt mich an diesem frühen Sonntagmorgen im Garten. Nur die Vögel begrüßen mit mir gemeinsam den Tag, der schön zu werden verspricht. Eigentlich wollte ich nur mal eben den Kompost aus der Küche auf die Beete bringen. Da winken mir im Vorbeigehen die jungen Fichten zu, die doch schon seit Herbst auf ihre nahrhafte Mulchdecke warten. Nahrhaft deswegen, weil sie in magerem, mit Kies durchsetzten Gartenboden stehen und so vor sich hin dümpeln. Ziemlich zerrupft sehen sie aus. Wir haben die 17 Bäumchen mit dem Garten übernommen und auf Wunsch des Eigentümers sollen sie an diesem Standort verbleiben.

Im Herbst habe ich dafür einen Haufen aus Laub, Erde, Fichtensägespäne, Fichtenrinde und Fichtenästchen aufgesetzt, der jetzt schon etwas angerottet ist.

Da sich das Material im Laufe der nächsten Wochen noch setzt, gebe ich reichlich um die Fichten. Die Gerbsäure im Mulch verhindert eine Weile größeren Grasaufwuchs, so dass die Fichten nun luftiger stehen.

In den neulich frei gewordenen Kompostsilo schaufel ich drei Schubkarren Pferdeäppel vom Winter. Ein paar rote Mistwürmer als Leiharbeiter hat der Misthaufen mitgegeben. Sie dürfen sich hier den Sommer über austoben.

Hurra, die erste Saat in diesem Jahr ist ausgebracht. Entlang des Gitterzaunes auf Beet 7 habe ich weißkeimige, Dicke Bohnen gesät. Auf 2 m Länge etwa alle 10 cm, 1 Korn ca. 5 cm tief. Dicke Bohnen (auch Puffbohnen, Acker-, Sau- oder Pferdebohnen genannt) sind Kaltkeimer, sie können schon ab Februar, sobald die Bodenbearbeitung es zulässt, gesät werden. Sie vertragen sich hervorragend mit Kartoffeln, von denen aber noch nichts zu sehen ist. Worüber ich sehr froh bin, denn der Winter ist vermutlich noch nicht vorbei.






