Jetzt lüfte ich das Geheimnis, was ich mit dem Altholz vom Schuppendach vorhabe.
Zwischen den beiden umrandeten Beeten hatte die Plane nun gut 4 Wochen Zeit, den Wildwuchs darunter zum Rückzug zu zwingen. So ist das neue Beet 5 entstanden, ohne dass ich etwas dazu tun musste. Nach Entfernen der Plane folgte das Ausmessen des freigelegten Bodens: 4,5 x 2,5 m.
Hier entsteht jetzt ein Hügelbeet. Die unterste Schicht besteht aus dem Abbruchholz des Schuppendachs. Darauf folgt noch etwas Astschnitt vom Freiholzen des Durchgangs zwischen Garten und Schuppen. Obenauf erfolgt das Aufschichten des Mulchhaufens, den ich vor 2 Wochen noch mit Pferdemist getoppt habe. Als letztes kommt eine leichte Schicht aus vertrocknetem Langgras, das ich mit der Sense gemäht habe. In dieses Hügelbeet können im Herbst die Kartoffeln für die Ernte im darauffolgenden Sommer gelegt werden.
Dort, wo der Mulchhaufen lag, ist jetzt ebenfalls nur noch Erde. Das Gras darunter ist längst verwelkt und neues im Keim erstickt. Eine gute Basis, hier Beet 6 anzulegen.

Ich habe die Fläche des Beetes durch Entfernen der Grasnarbe auf eine Fläche von 4 x 2 m erweitert. Bis zur Aussaat decke ich es mit Vlies ab. So wird das Wildkrautwachstum mangels Lichteinfalls gehemmt. Steine und das Gitter dienen als einfache Beschwerung, damit der Wind das Vlies nicht wegträgt. Geplant sind für dieses Beet u.a. Erdbeeren und Wintergemüse.

Die freigewordene Plane lege ich natürlich gleich wieder aus, denn es gibt noch viel Grasfläche, die zu Beeten umgewandelt und bepflanzt werden will. Diesmal beschwere ich die Plane mit Regenwassersammelgefäßen und Pflanztrögen. Und so entsteht hier ohne Arbeit Beet 8.
Übrigens: Die Gebäude links im Bild und geradeaus sowie die Holzlege, gehören nicht zu unserem Garten.

Unser Freund Claus-Peter hat mir selbstgezogenen Knoblauch geschickt. Ich habe die Zehen rund um die zwei verbliebenen Lavendelpflanzen in Beet 3 gesteckt.
Die auf dem Balkon vorgezogenen Bartnelken habe ich heute in den Garten gesetzt. Zu ca. 1,5 cm hohen Pflänzchen sind zu vier kleinen Horsten gebündelt und im Abstand von ca. 20 cm ausgepflanzt. Sie dürfen in Beet 3 bis zum nächsten Frühjahr stehen bleiben und wachsen. Grasmulch um die Pflänzchen herum halten die Erde feucht und wildkrautfrei.

Aus dem Internet habe ich mir Beinwellwurzeln schicken lassen. Sie wachsen wie verrückt und liefern mehrmals im Jahr wertvollen Mulch und Dünger für Obstbäume, Beerensträucher und Starkzehrer. Die Wurzeln habe ich zunächst in Beet 3 gesetzt, wo sie in kürzester Zeit austrieben. Sie werden im nächsten Jahr ausgegraben und an einen Platz gesetzt, an dem sie sich in Ruhe ausbreiten dürfen. Beinwell ist für mich eine der wichtigsten Pflanzen im Garten.

Unsere alten Teppichläufer finden ebenfalls Verwendung als Mulchobjekte. Hier halten sie den Rand von Beet 4 frei von Wildwuchs. Eine Alpenblumenmischung habe ich breitwürfig auf dem Hügelbeet ausgesät, außerdem Kornblumen und Vergißmeinnicht. Wolfgang hat aus Trier einige uralte Tulpenzwiebeln mitgebracht, die vielleicht schon gar nicht mehr wissen, dass sie mal Tulpen waren. Als Krönung und weil die Samen ja erst nächstes Jahr aufgehen, hat das Beet eine Breitwurfsaat Phacelia bekommen. Sie wächst schnell und sorgt dafür, das kein Wildwuchs mehr bis zum Winter durchkommt.

Rucola und Radieschen in Beet 1 gehen langsam auf.

Die Orangenminze (Beet 3) trägt erste Blüten.

Der Salbei (Beet 3) gedeiht prächtig und trägt stolz seine Blütenpracht.

Auch in Beet 2 wächst alles fröhlich weiter. Wieder gut zu sehen: die nachgewachsenen Frühlingszwiebeln. Sehr zur Nachahmung empfohlen. Spart Geld!

Beinwell oder auch Comfrey genannt ist eine wertvolle Mulchpflanze für Obstbäume und Beerensträucher, insbesondere gegen Mehltau. Auch als Pflanzenjauche gibt sie ihre Wirkung an die Nutzpflanzen ab. Als Kompostsstarter ist die Jauche ebenfalls (mit Wasser verdünnt) geeignet. Die Blätter, als Mulch um die Pflanzen gelegt, geben ihre Nährstoffe besonders gut an Starkzehrer wie z.B. Kohlpflanzen, Kartoffeln, Kürbis, Sellerie, Tomaten und Paprika ab, und fördern damit deren gesundes Wachstum. Du kannst die Blätter gleich ins Pflanzloch geben und/oder später die Pflanze damit mulchen. Wichtig ist das Schneiden der Blätter vor der Blüte. Beinwellpflanzen sind schnell- und leichtwüchsig und benötigen pro Pflanze etwa 1 qm Platz.
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